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Bildungsbau in Österreich

Im Vorfeld des Real Estate Circle am 7. und 8. Mai in Stegersbach sprach Business Circle mit dem CEO der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) Hans-Peter Weiss über den Bildungsbau in Österreich. Welche architektonischen und gesellschaftlichen Impulse gehen von den heimischen Unis und Schulen aus? Welche Entwicklungen liegen im Trend?

Der Blick auf die aktuellen und anstehenden Projekte der Bundesimmobiliengesellschaft im Schul- und Universitätsbereich zeigt, dass Österreich ist in diesem Bereich infrastrukturell mittlerweile im europäischen Spitzenfeld liegt. Diese Projekte geben Lernen, Lehre und Forschung einen qualitativ wertvollen Raum und prägen darüber hinaus architektonisch oft ganze Stadtteile.

Unis als Spiegelbild Gesellschaftlicher Entwicklungen

Der eingeschlagene Weg der dynamischen Entwicklung wird auch in den kommenden Jahren fortgesetzt. Bis 2023 sind bei der BIG Investitionen von 1,7 Milliarden Euro vorgesehen. „Dabei geht es vor allem um langfristige Standortstrategien, die Campus-Strukturen stärken“, so der BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss. Er ortet hohes Innovationspotenzial in der weiteren Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Beispielhaft dafür sind das Open Innovation Center der Johannes Kepler Uni Linz und das Zentrum für Wissens- und Innovationstransfer der Karl Franzens Uni Graz. „Damit entstehen neue Orte, die nicht nur die interdisziplinäre Forschung fördern, sondern vor allem auch Gründer und Jungunternehmer mit Wissenschaft vernetzen, sie örtlich ins Unigeschehen integrieren und damit den Wissenstransfer zwischen Uni und Unternehmen auch baulich und räumlich fördern“, erläutert Weiss. Als weiteres Beispiel nennt er den neuen Med-Campus der Medizinischen Universität Graz. Hier zeigt sich deutlich, dass die Universitäten immer auch Spiegelbild gesellschaftlicher Entwicklungen sind. „So verwundert es auch nicht, dass die Unis immer mehr mit ihrem Umfeld interagieren und sich als Bestandteil urbaner Räume verstehen. Sie schotten sich nicht mehr ab, sondern öffnen sich. Dieses Verbindende und Multifunktionale prägt auch den Lebensstil vieler Menschen“, erklärt der Geschäftsführer.. „Daher sei es die logische Konsequenz, dass sich das Unternehmen mehr und mehr im Segment der Quartiersentwicklung spezialisiert und profiliert habe“, schlussfolgert Weiss.

Flexibilität erfordert neues Raum-Denken

Ein besonderer Schwerpunkt ist für die BIG die Schaffung flexibler Konzepte, deren Ziel es ist, die Interdisziplinarität und den kontinuierlichen gegenseitigen Austausch zu fördern. Was für Universitäten gilt, gilt auch für Schulen – denn die Anforderungen an den Lern-Raum haben sich massiv verändert. Geht es darum in Schulen moderne und zukunftsweisende pädagogische Konzepte umzusetzen, erfordert dies mehr Flexibilität und damit um völlig neue Raumkonzepte. Das ist vor allem dann wichtig, wenn Kinder den ganzen Tag in diesen Einrichtungen verbringen.

Nachhaltigkeit macht Schule

Ein weiteres Thema, das immer mehr zu einem Schlüssel-Kriterium der Immobilienbranche wird, ist Nachhaltigkeit. Mit der Umsetzung des konzernweiten nachhaltigen Mindeststandards setzt die BIG ihren Fokus auf hohe Energieeffizienz und ökologisches Bauen. In der Praxis heißt das, kein Uni- oder Schulbau ohne Nachhaltigkeitszertifikat. Hierzu wurden in der jüngeren Vergangenheit bereits erfolgreich Projekte umgesetzt: Zwei Bildungsbauten – das Türkenwirt-Gebäude der BOKU in Wien und das Bildungsquartier Aspern in der Wiener Seestadt – wurden mit dem Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Zudem gab es für die Erweiterung, Sanierung und Adaptierung des Wörle-Schwanzer-Trakts und des zusätzlichen Standorts der Universität für angewandte Kunst in der Vorderen Zollamtsstraße 7 in Wien den renommierten Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der Architektinnen und Architekten Österreichs. „Schon diese Auszeichnungen zeigen, mit welchen Qualitätsansprüchen wir an Bauprojekte im Bildungsbereich herangehen“, so Weiss. Und, da ist er sich ganz sicher: "Nachhaltigkeit wird sich in den kommenden Jahren von der Kür zur Pflicht im Immobilienbereich entwickeln. Der Markt wird es vorgeben und wer sich der Nachhaltigkeit verpflichtet, wird besser reüssieren!", so Weiss.

Veranstaltungshinweis

Real Estate Circle, 7. / 8. Mai 2020 in Stegersbach

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