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Tax Business Breakfast– „One Big Beautiful Bill“ – Folgen der US-Steuerpolitik für Österreich und Europa

Am Morgen des 9. Dezember öffneten Business Circle, Forvis Mazars und die American Chamber of Commerce in Austria (AmCham) die Türen zum bereits vierten Tax Business Breakfast.

Trotz Adventzeit war der Saal im Almanac Palais Vienna hervorragend gefüllt – ein starkes Zeichen, wie groß das Interesse an den aktuellen Entwicklungen der US-Steuer- und Handelspolitik ist. Das Podium war hochkarätig besetzt:

Michael Cornett
Managing Director, Forvis Mazars – US National Tax Office, Washington, D.C.

Dennis Kellmann
Partner Forvis Mazars Germany (Düsseldorf), Global Head of International Tax,

Christian Auer
Managing Director, AUER Signal (einem österreichischem „hidden champion“ mit Tochtergesellschaft in Burlington, Massachusetts)

Alexander Stieglitz
Partner Forvis Mazars Austria, Member Steering Committee International Tax

Willkommen und Auftakt

Nefize Can vom Business Circle und Peter Wundsam, Managing Partner von Forvis Mazars in Österreich begrüßten die zahlreichen Teilnehmer. Karin Zeltner, Executive Director der AmCham berichtete, wie ihre Organisation österreichische und amerikanische Unternehmen unterstützt – von Marktinformationen über Netzwerke bis hin zu praktischen Anlaufstellen für Firmen, die in den USA aktiv werden wollen. „Wer immer Unterstützung braucht, kann sich gern nach der Veranstaltung an uns wenden“, lautete die Einladung ans Publikum.

Ein Jahr neue US-Regierung: Was bedeutet der „One Big Beautiful Bill Act“?

Zentrales Thema des Morgens war die Frage, wie sich ein Jahr nach dem Regierungsantritt des neuen US-Präsidenten die politische und wirtschaftliche Lage verändert hat – und welche Auswirkungen dies für Europa und insbesondere Österreich hat.

Forvis Mazars hatte mit Michael Cornett, Managing Director des US National Tax Office, einen Experten aus Washington eingeflogen. Ebenfalls nach Wien gekommen, war Dennis Kellmann, Global Head of International Tax bei Forvis Mazars. Ergänzt wurde die Perspektive durch Christian Auer, Geschäftsführer von AUER Signal, der seit vielen Jahren in den Vereinigten Staaten tätig ist. Durch die Diskussion führte Alexander Stieglitz, Tax Partner bei Forvis Mazars in Österreich.

Cornett gab einen kompakten Überblick darüber, wie der amerikanische Gesetzgebungsprozess funktioniert und welche Rolle der Präsident, der Kongress und die Behörden spielen.

Während der Präsident in seiner ersten Amtszeit oft aus der Perspektive eines Unternehmers agierte, ziehe er nun auch stärker staatliche und geopolitische Faktoren in seine Entscheidungen ein.

Zölle und Steuern gehören zu den Bereichen, in denen der Präsident erheblichen Handlungsspielraum hat – dennoch greifen weiterhin die amerikanischen Checks and Balances. Die Midterm Elections in einem Jahr könnten die Situation erneut verändern. Der außenwirtschaftliche Fokus rückt zunehmend weg von Europa und stärker in Richtung China.

Niemand will Handelskriege“, so Cornett, „aber die Regierung versucht, Wertschöpfung wieder in die USA zurückzuverlagern.“

Praxisblick aus Österreich: Erfahrungen eines Unternehmens in den USA

AUER Signal ist seit vielen Jahren in den USA tätig und hat seit einiger Zeit auch eine Tochtergesellschaft vor Ort. Geschäftsführer Christian Auer hat über die Herausforderungen für österreichische Unternehmen in den USA berichtet und seine Einschätzung über die Änderungen in der Steuer- und Handelspolitik gegeben.  

Produktion in die USA verlagern? Chancen und Fallstricke

Für Unternehmen, für die der US-Markt eine große Rolle spielt, kann sich auf Grund der Zölle und der verschiedenen Anreize im US Steuersystem Bonus Depreciation, R&D etc). die Frage einer Verlagerung von Produktion und / oder Forschungsabteilungen stellen. Dabei dürfen aber die steuerlichen Folgen im Wegzugstaat nicht außer Acht gelassen werden. Dennis Kellmann hat hier insbesondere auf das Thema Transfer Pricing und Wegzugsbesteuerung hingewiesen.  

Pillar II

Behandelt wurde auch das Thema „Globale Mindestbesteuerung“ (Pillar II). Dennis Kellmann diskutierte aktuelle Fragestellungen, die anhand einer Case Study vorgestellt wurden.

Ausblick

Mit einem herzlichen „Merry Christmas to all of you“ endete das vierte Tax Business Breakfast. Der nächste Termin ist bereits fixiert: 12. Februar 2026.

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