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Die 360 Grad Förderlandschaft für Erneuerbare Energien

Von Andrea Pramböck, KPMG: Unternehmen benötigen eine solide finanzielle Basis, um innovative Geschäftsideen zu realisieren. Neben den Angeboten von Banken und privaten Geldgebern können österreichische Unternehmen – vom Start-Up bis zum etablierten Konzern - von einer Vielzahl von Förderprogrammen des Bundes, der Länder, und der Europäischen Union profitieren. Ein effektives und strategisches Fördermanagement ist dabei der Schlüssel zur optimalen Nutzung von Fördergeldern.

In der aktuellen, von Rezession und geopolitischen Ereignissen geprägten Geschäftswelt ist es für Unternehmen, die Innovationen vorantreiben und wachsen wollen sowie auch generell ihre Geschäftstätigkeit aufrechterhalten möchten, von entscheidender Bedeutung, ihre Finanzierungsstruktur zu optimieren. Dabei ist es wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Eigenkapital und Fremdkapital aufzustellen, um die finanziellen Belastungen zu minimieren.

Nationale und EU-Förderprogramme

Hier kommen nicht rückzahlbare Förderungen ins Spiel, die Eigenkapital darstellen und somit große Projekte oft erst möglich machen können. Sowohl nationale als auch regionale Förderprogramme wie auch die EU bieten eine Vielzahl von Förderprogrammen, die den Unternehmen helfen sollen, deren Ziele zu erreichen und damit den Gesamtzielen zu dienen. Dazu gehören etwa Klimaziele, Digitalisierungsziele, überregionale Ziele im Rahmen von Forschung und Entwicklung aber auch Pilot- bzw. Roll-out Projekten.

Match Projektparameter zu Förderparametern

Unternehmen müssen auf Basis ihrer Projektparameter und des Status des Projektes entscheiden, wo sie am effektivsten die Suche starten. Diese Parameter umfassen neben den Projektzielen auch Budget,  Zeitplan und die Meilensteine des Projekts, welche mit den Fristen und Laufzeiten der Förderprogramme kompatibel sein müssen. Der Innovationsgrad und eine hohe CO2 Emissionsreduktion spielen eine besonders zentrale Rolle für EU-Programme wie den ETS-Innovationsfonds, der Förderungen in einer Höhe von bis zu mehreren Millionen und im large-scale Call sogar dreistelligen Millionenbeträgen und einer Förderquote um die 40-60% vergibt. Dementsprechend sind die Einreichkriterien oft komplex, weshalb eine sorgfältige Vorbereitung nötig sind. Diese Komplexität wird nicht selten als Grund dafür genannt, dass österreichische Unternehmen gar nicht erst einen Antrag stellen, und das, obwohl sie potenziell passende Projekte hätten. Nationale Förderungen wiederum, die von Agenturen wie der Kommunalkredit Public Consulting (KPC), der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) bereitgestellt werden, bieten den Vorteil, dass sie spezifisch auf lokale Bedürfnisse zugeschnitten sind und der Wettbewerbsdruck geringer ist. Typische Förderquoten liegen durchschnittlich bei 15-30% der Projektkosten, mit Förderhöhen, die je nach Programm variieren und oft im Bereich von einigen tausend bis zu mehreren hunderttausend oder sogar Millionen Euros liegen können.

Professionelles Fördermanagement

Projektparameter mit Förderparametern richtig zu matchen, ist allerdings nur eine Komponente der Thematik. Um beim Antrag erfolgreich zu sein und sicherzustellen, dass Ressourcen effektiv genutzt werden und Ziele erreicht werden, ist ein effizientes und professionelles Fördermanagement ebenso von zentraler Bedeutung. Bei der Beantragung kann es beispielsweise vorkommen, dass ein Verständnis von aktuellen Policies der EU von entscheidendem Vorteil sein kann, die nicht spezifisch im jeweiligen Call-Dokument erklärt werden.

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