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Auf dem Weg zur #LeanLogistik

Lean bedeutet „schlank“ und wurde Ende der 80er Jahre durch Techniker des Massachusetts Institut of Technology geprägt. Der Ursprung liegt in Japan im Toyota ProduktionsSystem (Urheber Taiichi Ohno), welches nach dem zweiten Weltkrieg aus einer Not heraus entstanden ist, mit dem konkreten Ziel, Verschwendungen zu vermeiden (Muda-Prinzip).

Lean galt lange als eine auf andere Branchen nicht übertragbare Methode. Jedoch hat Boeing die Lean - Methode Jahrzehnte später erfolgreich implementiert und damit den Lean Siegeszug durch alle Branchen initiiert, unter anderem für den Gesundheitsbereich und nun auch in der Krankenhauslogistik.

#Lean Logistik am Uniklinikum Graz

…versucht die wesentlichen Elemente in das „tägliche Tun“ (operatives Tagesgeschäft) zu integrieren und die Lean Philosophie bestmöglich über alle Hierarchieebenen im Bereich zu etablieren und vor allem zu leben.

Eigenes Lean Logistik Memorandum

Um den Überblick bei einer hochkomplexen Spitalslogistik nicht zu verlieren und den täglichen Bedarf an nachgefragten Gütern überhaupt erst bewerkstelligen zu können, bedarf es einer funktionierenden und aufeinander abgestimmten „Supply Chain“ (Lieferkette).

Es ist das erklärte Ziel, sowohl im operativen Tagesgeschäft, als auch in der strategischen Ausrichtung relevanter Themenstellungen und Projekte, die Lean-Philosophie zu integrieren, wobei nachstehende Grundsätze für uns von zentraler Bedeutung sind:

KUNDENORIENTIERUNG: Im Fokus stehen dabei der Kunde (die Patient:innen, die von der OE versorgt werden) und dessen Bedürfnisse

FÜHRUNG: Nutzung von Lean-Ansätzen wie Gembawalks, Huddles, Simulationen, 5S-Methode, etc.

FLUSSPRINZIP (Fließende Prozesse): GKL/SCOR-Prozessübersicht, „just in time“ („alles in der richtigen Zeit, der richtigen Menge und der richtigen Qualität“)

JIDOKA („Erkennen, wenn der Fluss unterbrochen ist“): Kommunikation & Austausch, Verwendung von tagesaktuellen, führungs-/prozessrelevanten Kennzahlen, proaktive Fehlervermeidung, -erkennung und behebung

STANDARDISIERUNG / HARMONISIERUNG: Einheitliche Arbeitsweisen bzw. BOS-Strategie in globaler Anlehnung an T. Gudehus (Bündeln, Ordnen, Sichern)

MUDAPRINZIP: Eliminierung von Verschwendung, Termintreue, Einsatz von Ressourcen im Hinblick auf Ökologie und Ökonomie (Kosten), Bedachtnahme auf Wertschöpfungskette (in- bzw. exhouse) im Hinblick auf die Versorgungssicherheit

MURA+MURIPRINZIP: Unausgeglichene Belastungen und „peaks“ vermeiden (für Nivellierung sorgen)

KAIZEN: Qualität und kontinuierliche Verbesserung (KVP/ /PDCA-Zyklus nach W.E. Deming)

HANSEI(-Kai): Reflexion/Analyse von Projekten etc. („Was ist zu verbessern?“)  

Lean Logistik bedeutet somit, jene Aktivitäten zu identifizieren und zu entfernen, die keinen Mehrwert bringen, um den „Fluss“ zu erhöhen und letztlich Kosten zu minimieren.

Lean Tools am Beispiel: Huddles

Als „Huddle“ bezeichnet man im ursprünglichen Sinne die Versammlung der Spieler im American bzw. Canadian Football, bei der Spielzüge und Strategien besprochen werden.

Abb.01.: Huddle im Bereich Wirtschaft / Logistik mit Führungskräften

Im Rahmen des Huddles werden die Themen kurz angesprochen bzw. über deren Status berichtet und vor allem priorisiert. Wesentlich ist auch der interdisziplinäre Austausch zwischen den einzelnen Abteilungen des Bereichs im Führungs- bzw. Bereichsleiterhuddle. Das Huddle wird abgeschlossen indem auch das eigene Befinden („Mischung aus Arbeit und eigenem Wohlbefinden“) abgefragt wird, dies kann einerseits mit dem AMPEL-System oder durch die Vergabe grüner-oranger-roter „Smileys“ erfolgen.

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