Weniger Budget, mehr Wirkung: Wie ESG-Manager:innen mit knappen Mitteln den größten Mehrwert schaffen
Eine wahre Achterbahnfahrt
Für viele Nachhaltigkeitsbeauftragte waren die letzten zwei Jahre sicherlich eine wahre Achterbahnfahrt. Vor Kurzem war ESG noch fester Bestandteil jedes Geschäftsführungs-Meetings. Die Ambitionen waren hoch, ebenso wie die Versprechungen. Doch gleichzeitig waren alle mit der hochkomplexen Regulatorik beschäftigt – und es blieb wenig Raum für die tatsächliche Umsetzung.
Doch dann, zu Beginn 2025, kam der große Backlash. Die Omnibus-Verordnung stellte nicht nur die Regulatorik infrage – sie brachte das gesamte Thema ins Wanken. Budgets wurden gekürzt und plötzlich wollte niemand mehr über Nachhaltigkeit sprechen.
Dieser Tage fährt der Omnibus I auf EU-Ebene in die Zielgerade – aller Voraussicht nach mit radikalem Einschränken bei Anwendungskreis von CSRD, Taxonomie und CSDDD mit stark reduzierten und aufgeweichten inhaltlichen Vorgaben.
Was können Nachhaltigkeitsabteilungen und Unternehmen in Zeiten von knappen Budgets und negativem Image des Themas tuen, um dennoch Wirkung zu erzielen und wo liegen die Potenziale in diesen unsicheren Zeiten?
Strategisch denken statt reagieren
Wer jetzt nur reagiert, läuft Gefahr, den Überblick zu verlieren. Stattdessen braucht es einen klaren Fokus: Welche ESG-Themen schaffen echten Nutzen fürs Unternehmen?
Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und Lieferkettentransparenz sind nicht nur regulatorische Anforderungen, sondern Risikomanagement und Innovationshebel. Gerade in Zeiten knapper Budgets lohnt es sich, die Business-Logik hinter ESG-Maßnahmen zu verstehen:
• Energie- und Ressourceneffizienz senkt Kosten und Emissionen
• Nachhaltige Beschaffung erhöht die Resilienz in der Lieferkette
• Transparente Daten stärken die Position im Risikorating bei Banken
• Niedrige Produkt Carbon Footprint sind Verkaufsargumente bei Kunden
Mini-Checkliste für strategische Fokussierung
• Welche ESG-Themen beeinflussen direkt Umsatz, Kosten oder Reputation?
• Wo gibt es Synergien mit bestehenden Unternehmensprojekten (z. B. Digitalisierung, Effizienz, Innovation)?
• Welche Anforderungen kommen von Kund:innen, Banken oder Investoren mit hoher Relevanz?
Empfehlung:
Berechnen Sie die Wirkung von Maßnahmen je eingesetztem Euro und zeigen Sie den Business Case. Viele Nachhaltigkeitsmaßnahmen bringen schon in den ersten Jahren höhere Einsparungen als die ursprüngliche Investition. Das ESG-Management Modul von NetCero setzt genau hier an und erlaubt nicht nur einen Kosten-Nutzen-Vergleich je Maßnahme sowie das Tracking von Zielen und KPIs, sondern auch eine Integration mit bestehenden ISO-Systemen.
Daten priorisieren, wo sie Mehrwert schaffen
Ein großer Effizienzhebel liegt oft in den Datenprozessen. Viele ESG-Teams verbringen unzählige Stunden mit Excel-Listen, Abfragen und Abstimmungen. Das kostet Nerven – und wertvolle Zeit für strategische Arbeit.
Mini-Checkliste: Wie effizient ist mein ESG-Datenprozess?
• Wie viele Personen sind involviert und sind deren Rollen klar definiert?
• Wie oft müssen Daten manuell abgestimmt werden?
• Wie viele Stunden pro Monat fließen in Excel-Updates?
• Wo entstehen Redundanzen oder Fehlerquellen?
• Wie schnell kann ich Kennzahlen für Management, Banken oder Kund:innen bereitstellen?
Empfehlung:
Auch mit kleinem Budget lassen sich Fortschritte erzielen: Softwarelösungen wie jene von NetCero helfen Redundanzen zu vermeiden, manuelle Prozesse zu automatisieren und die Zusammenarbeit im Unternehmen stark zu vereinfachen. Sie sorgen außerdem für eine gute Governance. Das reduziert nicht nur Kosten, sondern vermeidet auch Fehler.
Kommunikation mit Substanz
Auch unter Sparzwang gilt: Wer nichts kommuniziert, verliert Sichtbarkeit. Glaubwürdige ESG-Kommunikation gelingt, wenn sie faktenbasiert, fokussiert und anschlussfähig an die Unternehmensstrategie ist. Anstatt auf Hochglanzberichte zu setzen, können kurze Fortschrittsberichte, interne ESG-Dashboards oder klare Storylines mehr bewirken.
Mini-Checkliste: Wie faktenbasiert und fokussiert kommunizieren wir?
• Ist die Verknüpfung zwischen Nachhaltigkeitszielen und Unternehmensstrategie sowie Risikomanagement verständlich?
• Fokussiert meine Kommunikation auf die wirklich relevanten Themen (vor allem aus Business Perspektive = Risiken & Chancen)?
• Habe ich für alle Aussagen belastbare Daten und Kennzahlen?
• Kommunizieren wir greifbare und praktische Maßnahmen aus unserem Kerngeschäft?
Empfehlung:
Ein gezielter Bericht auf Basis von VSME oder „ESRS light“ mit Schwerpunkt auf quantitative Kennzahlen, strategische Ziele und praktische Maßnahmen hilft dabei, Ihre Anstrengungen sichtbar zu machen und schafft Verbindlichkeit für neue Vorhaben. Softwaretools können in Windeseile aus bestehenden Daten und Dokumenten gut aufbereitete Berichte erzeugen - mit minimalem Aufwand und Kosten.
Fazit – Weniger Mittel, mehr Wirkung
Budgetkürzungen sind kein Grund für Stillstand. Sie zwingen vielmehr dazu, ESG-Arbeit neu zu denken: strategischer, datenfokussierter, effizienter.
Softwaretools können hier einen wichtigen Beitrag leisten und sparen meist schon im ersten Jahr mehr ein, als sie kosten.
Wer klare Prioritäten setzt, Prozesse verschlankt und interne Synergien nutzt, erhöht die Wirkung trotz knapper Mittel – und stärkt gleichzeitig die Resilienz des Unternehmens.
Der Artikel erschien zuerst auf der LinkedIn-Seite von netcero
(c) Fotos Romana Gruber | Business Circle

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